So schützen Sie sich effektiv vor Betrug:
Lokales Handeln minimiert das Risiko von Betrügereien um 99%.
Vereinbaren Sie persönliche Treffen, um Artikel zu übergeben und gleichzeitig die Zahlung zu leisten.
Erkennungszeichen für Betrug:
Typischerweise erfüllt ein Betrugsversuch mindestens eines der folgenden Merkmale:
- Anfragen aus dem Ausland oder in englischer Sprache
- Forderungen nach einer Zahlung im Voraus
- Verwendung von Treuhandkonten, Zahlungen über Western Union oder per Scheck
- Abneigung gegen das Arrangieren eines persönlichen Treffens
Ratschläge für Käufer:
- Vermeiden Sie es, im Voraus zu zahlen! Besonders Betrüger bestehen auf einer Vorkasse. Persönliche Übergabe und Bezahlung bei der Abholung sind für beide Parteien die sicherste Methode, da Betrüger selten Ware nach einer Überweisung versenden.
- Vertrauen Sie auf Ihre Intuition. Zögern Sie nicht, sich von einem Geschäft zurückzuziehen, wenn Ihnen etwas unklar oder verdächtig erscheint.
- Ein Verkäufer muss sich auf eBay Kleinanzeigen nicht zwingend registrieren, um eine Anzeige zu schalten. Es ist daher ratsam, lokal zu handeln und den Verkäufer persönlich zu treffen, um sich von dessen Identität und Vertrauenswürdigkeit zu überzeugen.
Ein typisches Betrugsszenario:
Sie kontaktieren einen Verkäufer und bekunden Interesse an einem Artikel. Sie erhalten daraufhin eine scheinbar seriöse E-Mail mit einem Abwicklungsvorschlag. Später erklärt der Verkäufer in einer weiteren E-Mail, dass eine Barzahlung bei der Abholung nicht möglich sei und fordert eine Überweisung. Nach der Überweisung wird behauptet, die Ware sei versandt worden – jedoch erhalten Sie nie etwas.
Ratschläge für Verkäufer:
- Versenden Sie Ihre Ware nicht! Dies ist eine effektive Methode, um gängige Betrugsversuche zu vermeiden.
- Die persönliche Übergabe und Zahlung bei der Abholung ist die sicherste Methode für beide Transaktionsseiten.
- Akzeptieren Sie keine Schecks. Diese sind oft gefälscht und werden später von Banken als ungültig erklärt, die keinerlei Haftung übernehmen und Ihnen das Geld nicht erstatten.
- Nehmen Sie keine Zahlungen über Western Union oder andere Online-Zahlungsmethoden an. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, handelt es sich wahrscheinlich um einen Betrugsversuch. Oft werden dabei gefälschte Zahlungsnachweise verwendet.
- E-Mails in englischer Sprache sind fast immer ein Indiz für Betrug.
Weitere Betrugsmasche:
Sie erhalten eine E-Mail, meist in Englisch oder schlechtem Deutsch, die ein verlockendes Preisangebot inklusive Versandkosten enthält. Kurz darauf folgt eine gefälschte Zahlungsbestätigung, angeblich von einer Bank, ein gefälschter Scheck oder eine Aufforderung, einen zu hohen Betrag zu überweisen und den Überschuss zurückzusenden. Wird Ihnen vorgeschlagen, den Artikel ins Ausland, etwa nach England oder Afrika, zu versenden, ist Vorsicht geboten. Oft stellt sich heraus, dass sowohl der Scheck als auch die Zahlungsbestätigung gefälscht sind, und sowohl die Ware als auch das zurücküberwiesene Geld sind verloren, bevor der Betrug erkannt wird.
Ich wurde Opfer eines Betruges. Wie weiter?
Wenn Sie Opfer eines Betruges geworden sind, ist es wichtig, schnell zu handeln, um Schaden zu minimieren und die Täter möglicherweise zur Verantwortung zu ziehen. Der erste Schritt sollte immer sein, den Vorfall bei der örtlichen Polizei zu melden. Dies ist entscheidend, um den rechtlichen Prozess in Gang zu setzen und um Unterstützung und Beratung zu erhalten.
Eine weitere sehr wichtige Anlaufstelle ist die Webseite Cybercrimepolice. Diese Plattform ist spezialisiert auf Internetkriminalität und bietet umfangreiche Ressourcen und Informationen zu aktuellen Betrugsmaschen. Auf Cybercrimepolice können Sie nicht nur über neue Arten von Betrügereien lernen, sondern haben auch die Möglichkeit, Ihren eigenen Fall direkt online zu melden. Dies hilft den Behörden, ein klareres Bild der aktuellen Bedrohungslage zu erhalten und präventive Maßnahmen zu entwickeln.
Meldung bei der NCSC
Zusätzlich zur Polizei und der Cybercrimepolice sollten Sie auch das National Cyber Security Centre (NCSC) über den Vorfall informieren. Das NCSC nimmt nicht nur Meldungen zu Betrugsfällen entgegen, sondern ist auch die zentrale Anlaufstelle für das Melden von Sicherheitslücken. Durch die Meldung bei der NCSC tragen Sie dazu bei, dass Sicherheitsrisiken schnell adressiert und behoben werden können, was letztendlich allen Nutzern zugutekommt.
Es ist essentiell, dass Sie alle relevanten Informationen und Beweise, die Sie haben, sammeln und den Behörden zur Verfügung stellen. Dies umfasst E-Mails, Transaktionsdaten und jegliche Kommunikation, die zwischen Ihnen und dem Betrüger stattgefunden hat. Je detaillierter Ihre Meldung ist, desto effektiver können die Behörden handeln.